24 November 2007

Viererpokal Bezirksebene 2.Runde:

Hansa Dortmund - Doppelbauer Brambauer 3:1

Bauch O - Henrichs 0:1
Kohlweyer - Bracht remis
Bischof - Schulz 1:0
Bauch R - Smolka remis

Lockerer Sieg gegen Doppelbauer Brambauer

In der zweiten Runde des Bezirks-Viererpokals trafen am Freitag im Westfalenkolleg die Mannschaften von Hansa und Doppelbauer Brambauer aufeinander. Hansas starke Aufstellung ließ eine entspannte Angelegenheit und einen lockeren Sieg erwarten, genauso passierte es. An Brett 1 baute sich Brambauers Spitzenmann Olaf Bauch mit Weiß in einem Sizilianer sehr ansprechend und aggressiv auf. Aber schon nach dem ersten taktischen Schlagabtausch musste er Thomas die Hand zur Aufgabe reichen. Er hatte etwas grobes Übersehen und verlor Material. Dieses schnelle 1-0 für uns gab der Mannschaft noch mehr Sicherheit.

Spannung sollte aber sowieso nicht mehr aufkommen. An Brett 4 überraschte Ralf Bauch seinen Gegner Alexander Smolka mit einem Remisangebot nach nur 12 Zügen. Eine Woche zuvor hatte Alex denselben Gegner im Mannschaftskampf der Dritten noch fürchterlich zugerichtet, vielleicht mit ein Grund warum Ralf sich nicht zutraute, seine ganz ordentliche Stellung auf Sieg zu spielen. Nach über 30-minütigem Nachdenken wurde das Angebot angenommen, zumal zu diesem Zeitpunkt Deto und Bernd klar überlegene Stellungen auf dem Brett hatten. Ein Remis aus diesen beiden Partien würde ja schon zum Mannschaftssieg reichen. Deto Bischof war es, der die Sache dann unter Dach und Fach brachte. Hartmut Schulz quälte sich, wie schon oft gesehen und bemitleidet, mit einem schlechten Stonewall herum. Deto fand das richtige Rezept und drückte den Gegner gekonnt an die Wand. Rückständiger Bauer und superschlechte Läufer, das konnte für "Hardy" nicht gutgehen. Doch plötzlich wurde die Zuschauer-Stimmung im Raum immer nervöser. Grund war der Zeitverbrauch der beiden und Detos drohende Zeitnot. Hartmut: 1h17min - Deto: 7min Restbedenkzeit für 15 Züge. Das ist für unseren Zeitnotexperten ja noch keine Bedrohung. Doch was nun folgte ist entweder sowas von cool und abgebrüht oder einfach nur wahnsinnig krank. Mit seinen wenigen 7 Minuten stand Deto auf verließ den Raum, (wenn die Blase drückt, was will man machen?). Blitzschnell machte sein Gegner seinen Zug und Detos Zeit lief ... und lief ... und lief. Anwesende wurden sichtlich nervös. Nach ca. 2 Minuten kam er zurück um dann erstmal seelenruhig was an die Garderobe zu hängen und dann in entspannter Hast ans Brett zurück. Noch 5 Minuten für 15 Züge. Deto machte es sich bequem und brütete erstmal vor sich hin, ließ sich weitere gut 2 Minuten Zeit, um seinen nächsten Zug ruhig aufs Brett zu stellen. Wie cool/verrückt muss man sein wenn man 7 Minuten für 15 Züge für den nächsten Zug 4(!!) Minuten verbraucht, danach folglich nur noch 3 Minuten für 14 Züge hat. Doch Hartmut ließ sich durch diese Abgebrühtheit seines Gegners aus dem Konzept bringen und zog schnell mit. Das ging aber gründlich in die Hose, denn schwupps ging eine Figur von ihm flöten. Den Rest absolvierte Deto in überlegener Manier. Der Mannschaftserfolg war damit gesichert.

Blieb noch Bernd, der seine "Traumstellung", erfolgreicher Minoritätsangriff mit Pressing gegen c6, nicht zielgerichtet genug ausbaute. Es kam zu einer Abwicklung in der er zwar eine Figur gewann, er seinem Gegner Michael Bracht aber unnötig viele Bauern überließ, ein Zwischenschach von Bernd hätte alles klar gemacht. Plötzlich bekam Bracht ein paar gefährliche Bauern ins Rollen, der schlechtstehende Mehrspringer war nicht viel wert. Bernd musste sogar noch aufpassen nicht zu verlieren, aber die spätere Analyse zeigte, dass das Remis das korrekte Ergebnis war.

3:1 gewonnen - ein Pflichtsieg.
(bk)

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