22 September 2007

Saisonauftakt bei Schach Hansa

Ein turbulentes Schach-Wochenende ist zu Ende gegangen. Drei Mannschaften bestritten am Sonntag ihre Auftaktspiele und am Freitag zuvor fand an unserem Spielabend das Saison-Auftaktturnier statt. Schach einfach pur! Große Lebhaftigkeit und sehr viele Zuschauer und Besucher begleiteten dieses Wochenende.

Hansa V empfing Rochade Eving II. Mit Einverständnis des Gegners fand dieses Auswärtsspiel im WK statt. Dafür noch einmal meinen Dank an den Vorsitzenden Heinz Schulz von Rochade Eving! Der Kampf wurde klar mit 2:6 von unserer Truppe gewonnen. Die Neuzugänge in dieser Mannschaft, Oliver Demmert, Ramazan Salifoski und Georgios Milonas, alle drei spielten in der alten Saison ja noch in der 6., und Angela Giesenberg, die jetzt zu uns gewechselt ist, haben mit 3½ erzielten Punkten zu diesem hohen Sieg beigetragen. Georg Krüger gewann kampflos, Michael Schrimpl spielte unentschieden und Bahram Vojdani punktete voll. Lediglich Detlev Reinacher, der für den verhinderten Mannschaftsführer Andreas Warsitz als Ersatzmann an Brett 8 zum Einsatz kam, verlor als einziger seine Partie.

Der 2. Kampf, der ebenfalls am Sonntagmittag begann, fand zwischen Hansa III und SV Wattenscheid IV statt. Hansa III hat knapp, knapper geht es nicht, gewonnen. Das Quäntchen Glück hat dieses Mal ganz und gar auf der Seite von Hansa mitgespielt, was auch vom gegnerischen Mannschaftsführer Ulrich Wolf so gesehen worden ist. Jürgen Reschke beendete seine Partie als erster nach 14 Zügen und zwei Stunden Spielzeit mit einem Remis. Markus Watzlawek spielte klar und überzeugend, 1½ zu ½ für Hansa. Die anschließende Niederlage von Andreas Kropp bedeutete Gleichstand. Alexander Smolka, unser Neuzugang in der III.,spielte remis. Bedenkt man, daß er in der entscheidenden Phase sehr wenig Zeit hatte, dürfte das Ergebnis auch aus seiner Sicht klargehen.

Die restlichen vier Partien gingen durch die berühmt-berüchtigte erste Zeitkontrolle, in der ja so oft Ergebnisse „umgepolt“ werden. Fabian Brockmann gewann, der Ersatzspieler für Bastian Hintz, Patrick Werner, holte doch noch Remis. Stand somit war 3½ zu 2½ für Hansa III. Es liefen noch die Partien von Jörn Hackbusch und Jens Zelt.
Die Schachexperten mögen sicherlich besser beurteilen können, warum Jörn seine Partie gewann und Jens seine verlor. Wichtig allein ist, daß der fehlende Punkt zum Mannschaftssieg nach voll ausgereizten sechs Stunden Spielzeit auf unserem Konto verbucht werden konnte – und dieser vom Mannschaftsführer noch selber bei-gesteuert wurde.

Der 3. Kampf startete schon am Sonntagvormittag unter der Leitung des Schiedsrichters Werner Mrozinski. Hansa I bestritt sein Auftaktspiel in der NRW-Oberliga in Bestbesetzung, d. h. mit seinen beiden Neuzugängen Sergey Kasparov und Arkadius Kalka, gegen die zweite des Bundesligisten Katernberg. Um es gleich vorweg zu nehmen, Hansa I hat sein Auftaktspiel mit 3:5 leider, leider, und noch einmal leider verloren. Bernd Kohlweyer und Sergey Kasparov gewannen, remis spielten Thomas Henrichs und Deto Bischof. Vyacheslav Klyuner, Arkadius Kalka, Oleg Eismont und Hans Werner Ackerman verloren. Unserem Flagschiff wurde somit gleich zu Beginn der neuen Saison die ersten Grenzen aufgezeigt. Nun ist Gott Lob nach dem Spiel immer auch gleich vor dem Spiel – also auf ein Neues für unsere erste beim Auswärtsspiel gegen SK Münster 32 in der 2. Runde am 14.Okt. 2007.

In unseren Vereinsräumen fand am Freitagabend zum Saisonbeginn ein Schnellschachturnier statt, welches gleichzeitig das 1. Grand-Prix-Wertungsturnier der Saison 2007/08 ist. Insgesamt haben dreißig Spieler den Weg zu uns gefunden. Sicherlich dürfte das BVB-Heimspiel gegen Werder Bremen für einige eine zu hohe Hürde gewesen sein, sie zu überwinden, sonst hätten bestimmt, davon bin ich überzeugt, noch mehr mitgemacht. Sieger in diesem hochrangig besetzten Turnier wurde Bernd Kohlweyer, der wie Thomas Henrichs ohne Niederlage blieb, vor Vyacheslav Klyuner und eben Thomas Henrichs. GM Sergey Kasparov, unser Neuzugang, den einige vor Turnierbeginn schon als vermeintlichen Sieger sahen, belegte schlußendlich den geteilten Platz 5 zusammen mit Felix Voigt von FS 98; gleich in der 1. Runde spielte er gegen ihn unentschieden, hinzu kamen seine Niederlagen gegen Bernd Kohlweyer und Thomas Henrichs. Endstand, die 1. Rang-Wertungsliste und auch die mit Sicherheit interessante Kreuzstabelle werden am Schwarzen Brett im WK ausgehängt und soweit auch auf unserer Hansa-Heimseite veröffentlicht.

Wieder einmal ist ein Schach-Wochenende zu Ende gegangen – mit Siegern und Besiegten, mit großen und kleinen Überraschungen, mit leisen und großen Tönen, mit kleinen und großen Spannungen, mit einem geschafften, aber glücklichen WWJ, daß alles „soweit geklappt hat“. (WWJentzsch)

2 Kommentare:

Hansa-News hat gesagt…

BK Hat gesagt…

"Nun ist Gott Lob nach dem Spiel immer auch gleich vor dem Spiel."

Nun ist es also doch passiert, wovor immer wieder gewarnt wurde. Ich denke aber, dass dieser Spruch Wilfried nur so rausgerutscht ist. Ich möchte mich für diese ungewollte Entgleisung bei allen denkenden Menschen entschuldigen. Der große teutsche Philosoph NSDAP-Seppl Herberger kommt hier zu Ehren wie auch , und das ist noch viel schlimmer, der Mythos einer übernatürlichen Macht. Das muß nun wirklich nicht sein.
An der katholischen Kirche in der Nähe meines Wohnortes stand lange Zeit zu meiner Freude: "Danke Gott für die Kriege". Zwar auch falsch aber den christlichen Weißwäschern doch zu unangenehm, um es nicht schließlich übertünchen zu müssen, schade. Zur geistigen Erbauung möchte ich den kritischen Zeitgenossen unter uns, und denen die es werden wollen, 2 Bücher empfehlen:
Manifest des evolutionären Humanismus, Michael Schmitt-Salomon
und
Wir brauchen keinen Gott, Michel Onfray

Hansa-News hat gesagt…

Ja, ja, Schachspieler sind doch ein gottloses Volk..., vielleicht deshalb so sympatisch?

Ein Atheist und friedliebender Schachspieler