16 Oktober 2007

Bericht SK Münster 32 – SC Hansa

Jetzt Sonntag lief es gut für unsere 1. Mannschaft, die in der 2. Runde der NRW-Oberliga auswärts gegen SK Münster 32 antreten mußte. Mit 3:5 besiegte sie den Gegner, der an diesem Spieltag auch seinen Schwarzen Sonntag hatte; SK Münster 32 II verlor gegen SV Bochum 02 und auch noch die Jugendbezirksligamannschaft gegen Olfen. Aber der Reihe nach:

Treffpunkt und vorgesehene Abfahrt am Sonntag war 09:30 Uhr am WK. Mit etwas Verspätung starteten wir bei schönstem Oktoberwetter, welches eigentlich mehr zum Spazierengehen eingeladen haben dürfte als zum Schach Spielen. Die Anfahrt gestaltete sich ohne Probleme und die Mannschaftsaufstellung konnte noch pünktlich abgegeben werden.

Die Spielbedingungen im Westf. Studieninstitut waren, dieses möchte ich hervorheben, sehr gut. Die Aufstellung unseres Gegners zeigte uns gleich zu Beginn, daß wir durchweg an fast allen Brettern DWZ-mäßig stärker waren, was natürlich nichts heißt.

Wir, nein, ich mußte sehr lange warten, bis das erste Resultat feststand. Um 14:33 Uhr trennten sich an Brett 1 Thomas Henrichs und Frans Cuijpers unentschieden. Der Gegner von Thomas spielte in der Eröffnung sehr gut und Thomas mußte ganz schön aufpassen. Die Partie ist wegen ihrer Verwicklungen sicherlich sehr interessant und es lohnt sich, sie nachzuspielen. Irgendwann kam es zum Damenabtausch und kurz darauf war das Remis perfekt. Für beide Seiten das gerechte Ergebnis!

14:52 Uhr hatte Gregor Mainka seinen Sieg unter Dach und Fach. Gregor hatte von Anfang an sein Gegenüber, Helmut Stöckmann, der auch die niedrigste DWZ im Münster-Team hatte, voll in Griff. Zwar kam er in gewisser Weise in Zeitnot, aber seine Stellung erlaubte ihm einfach, länger nachzudenken, um den besten Zug zu finden und auch auszuführen. Brett 6 war eine klare Angelegenheit für Hansa!

Vier Minuten später kam der nächste Siegpunkt durch Bernd Kohlweyer an Brett 4, der gegen Kai Wolter spielen mußte. Seine Partie war lange Zeit völlig unklar, Figuren wurden kaum getauscht und Kai versuchte, durchaus gefährliche Ideen umzusetzen. Bernd ließ sie aber nicht zum Tragen kommen. Letztendlich dürften seine Bauern auf der d- und e-Linie im Zusammenspiel mit seinen zwei starken Springern die Entscheidung gebracht haben.

Und noch vor Ende der Zeitnotphase, um 14:59 Uhr, holte an Brett 7 Deto seinen Punkt gegen Martin Molinaroli. Bei Deto drohte wieder einmal eine Zeitnotschlacht. Für 12 Züge hatte er nur noch 2:26 Minuten gehabt. Aber er stand so überlegen, daß sein Gegner wohl einfach nicht mehr wußte, was er noch hätte ziehen können, außerdem hatte Deto noch eine kleine Schlußkombination eingebaut. Spannung pur und sehenswert!

Hansa führte somit mit 3½ zu ½ Punkten. Eigentlich glaubt man bei solch einem Vorsprung, daß alles klar gehen würde. Es ist auch gut gegangen, aber der Sieg fiel doch nicht so hoch aus, wie er eigentlich hätte ausfallen müssen. Münster gab sich nicht geschlagen und die vier Partien, die noch liefen, gingen in die volle Verlängerung.

Erst um 16:39 Uhr(!) folgte das nächste Resultat – die unnötige Niederlage von Hans Werner Ackermann. Hans Werner spielte eine äußerst vielversprechende Eröffnung, irgendwie hat er sie nicht energisch genug weitergespielt, die Partie verflüchtete sich in eine ausgeglichene Stellung. Warum er letztendlich verlor, das mögen die anderen selber ermitteln durch einfaches Nachspielen seiner Partie. Vielleicht hat er sich zu sicher gefühlt. Ein unnötiger Punktverlust gegen Georg Rott!

Um 16:46 Uhr stand das Resultat an Brett 4 fest – Remis zwischen Oleg Eismont und Christoph Kamp. Oleg hatte so recht keinen Plan und im Endspiel hatte er etwas übersehen, mit der Folge, daß er höllisch aufpassen mußte. Es reichte aber zum Unentschieden!

Zwei Minuten später holte Vyacheslav Klyuner den wichtigen halben Punkt zum Mannschaftssieg. Er stand gegen Stefan Bückers nie schlechter, aber wer diese Partie aufmerksam verfolgte, konnte sich des Eindruckes nicht erwehren, als ob unser Mann ständig mit der Zeit zu kämpfen hatte. In der ersten Zeitnotphase und auch in der Schlußphase. Vyacheslav ließ irgendwie seine Zeit ablaufen. Aber ein wichtiges Remis in dieser Begegnung!

Es lief nur noch eine Partie an Brett 8 zwischen Thomas Schunk und Benedikt Muschik. Thomas spielte eine eigenartige Eröffnung und überhaupt, beide Seiten spielten in der Eröffnungsphase „komisch“. Thomas Schunk kam schlecht aus der Eröffnung heraus, der Damentausch war zu seinem Nachteil, sein Gegner hätte daraus viel mehr machen können, aber er spielte für unser Brett 8! Im Endspiel hatte Thomas sogar zwei Bauern mehr, die Analyse nach dem Mannschaftskampf ergab aber nicht eindeutig, daß er auch hätte gewinnen müssen. Vielleicht, vielleicht auch nicht! Wahrscheinlich hätte er gewinnen müssen! Mit diesem Unentschieden stand damit auch der Endstand fest – 3 zu 5 für Hansa.

Mit diesem Sieg haben wir uns im Mittelfeld der Tabelle erst einmal plazieren können. In gewisser Weise zeichnet sich schon nach zwei Runden ab, wer die Favoriten und wer sie eben nicht sind. Mülheim-Nord II und Betzdorf belegen Platz 1 und 2, Kölner SF und Lippstadt Platz 9 und 10. Die anderen Mannschaften nehmen den Platz gemäß ihrer erzielten Brettpunkte ein. Hansa befindet sich auf Tabellenplatz 5. In der nächsten Runde am 4. Nov. 2007 geht es gegen LSV Turm/Lippstadt. Der Kampf findet im WK ab 10:45 Uhr statt. Ich hoffe, die Kurve geht nach oben. (WWJentzsch)

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