[voi] Richtig anfreunden kann sich der SC Hansa mit der Favoritenrolle in dieser Saison nicht: In der Drittrundenbegegnung gegen den Turm Lippstadt am vergangenen Sonntag, dem 4. November, gewannen die Hanseaten keine einzige Partie und mussten eine böse 3:5-Schlappe einstecken. Das Thema direkter Wiederaustieg dürfte somit erst einmal vom Tisch sein.
Der Heimkampf im Westfalen-Kolleg begann gleich mit einem Tiefschlag: Nach nur 20 Zügen geriet Dr. Thomas Schunk an Brett 8 aufgrund eines unzureichenden Verteidigungsmanövers in einen bestechenden Opferangriff, gegen den es keine Verteidigung mehr gab. Bald danach willigte Oleg Eismont, der gesundheitlich stark angeschlagen in den Kampf gegangen war, an Brett 4 ins Remis ein, und auch IM Bernd Kohlweyer sah sich in leicht schlechterer, vor allem aber recht perspektivloser Stellung nicht in der Position, ein Angebot zur Punkteteilung abzulehnen. Fast schon vorentscheidend war dann die Niederlage von Vyacheslav Klyuner an Brett 2, der sich den Magen an einem vergifteten Bauern verdarb, was ihn die Dame und die Partie kostete. Nachdem dann auch noch die Stellung von FM Hans Werner Ackermann an Brett 4 nach einem frühen Damentausch ins Remis ausplätscherte, stand es bereits 3,5:1,5 für die Gäste.
Doch dann kam bei der Mannschaft und den Zuschauern im Westfalen-Kolleg doch noch einmal Hoffnung auf: IM Thomas Henrichs stand am Spitzenbrett etwas besser, Deto Bischof hatte einen brandgefährlichen Königsangriff, und Gregor Mainka gewann an Brett 6 die Qualität gegen einen Bauern – zumindest ein 4:4 schien auf einmal wieder im Bereich des Machbaren.
Allerdings nicht all zu lange: Henrichs' Gegner tauschte so viele Figuren wie möglich, bis die Stellung zum Remis verflachte, Gregor Mainka sah sich außerstande, die Mehrqualität zu verwerten und an Brett 7, wo alle Kiebitze ein baldiges Matt erwarteten, gelang es Bischofs Gegner die Damen zu tauschen und eine Stellung mit Minusbauern zu verteidigen.
Die Niederlage gegen die bislang punktlosen Lippstädter bedeutet erneut einen herben Rückschlag für Hansas so ambitioniert in die Oberliga-Saison gestarteten „Premium-Achter“, der jetzt erst einmal kleinere Brötchen backen muss.
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1 Kommentar:
Die anderen Mannschaften haben aber auch nicht unbedingt überzeugt.
Nur 2 Teams stehen mit 0:6 Punkten in der Tabelle, eine mit 4:2, der Rest 2:4 (wie der SC Hansa auch). Eentuell ists doch noch möglich, diese Saison was zu reissen, jedoch sollten die restlichen Spiele professioneller angegangen werden.
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