20 Januar 2008

2. Bezirksklasse, 5. Runde: Hansa V bringt Brackeler Talentschuppen Respekt bei

(awa)  Der Weg unserer 5. Mannschaft führt weiter nach oben. In der 5. Runde konnten am 20.01.2008 die Talente der SF Brackel VII, die bislang mit 7:1 Punkten auf dem 2. Tabellenplatz lagen, völlig verdient und letztlich ungefährdet mit 5:3 im Westfalen-Kolleg bezwungen werden. Nach über 2,5 Jahren und 3 Aufstiegen in Folge konnten wir dieser seither unverändert spielenden „Rasselbande“ die erste Niederlage im Wettkampfbetrieb beibringen.

 

Nach bereits 1,5 Stunden brachte Ramazan Salifoski sein Team an Brett 5 in Führung. Der „Vater der Brackeler Rasselbande“, Manfred Weiß, übersah eine recht simple Kombination unseres Ranglistenturnierspitzenreiters, verlor dabei beide Türme, Haus und Hof sowie schlußendlich die gesamte Partie. 1:0 für „Sali“ und seine Mannschaft.

Nur eine halbe Stunde später erhöhte Michael Schrimpl am 6. Brett auf 2:0. Gegen Michaels dynamisches und kraftvolles Spiel war an diesem Nachmittag kein Kraut gewachsen. Dies mußte auch der Brackeler Axel Birnkraut einsehen.

Für unseren einzigen Partieverlust zeichnete nach 2h 15min an Brett 4 Andreas Warsitz verantwortlich. Nach einer Partynacht in Münster wirkte er etwas angeschlagen und kraftlos, warf bereits im 11. Zug mit einem einfältigen Bauernverlust die gesamte Partie weg. Nach 9 weiteren, z.T. wenig verständlichen Zügen gratulierte er seinem Gegenüber Nils Birnkraut. 2:1.

Dies sollte der einzige Brackeler Grund zur Freude an diesem verregneten Sonntagnachmittag bleiben.

 

Am Spitzenbrett holte  - von der Papierform her etwas überraschend -  Georg Krüger gegen den aufstrebenden Brackeler Till Blokisch nach fast 3 Stunden den ganzen Zähler. Georg, der zu keiner Zeit Probleme hatte, mit Schwarz das Gleichgewicht beizubehalten, profitierte davon, daß sich sein Gegenüber etwas „verkombinierte“, ein Zwischenschach übersah und damit einen ganzen Läufer ins Geschäft stecken mußte. 3:1.

Ein Blick auf die restlichen Partien, insbesondere auf diejenigen von Dr. Pouya Majdpour und Bahram Vojdani an den Brettern 2 und 3, ließ uns sehr optimistisch werden.

So gelang es denn auch Pouya, kurze Zeit nach Georg, seinen Beitrag zum verdienten Gesamtsieg zu leisten. Nachdem er lange Zeit optisch druckvoller gestanden hatte, verflüchtigten sich seine Vorteile in Zeitnot ein wenig. Mit Blick auf die übrigen Bretter konnte Pouya dann guten Gewissens mit einer dreimaligen Stellungswiederholung das Remis gegen Malte Weiß forcieren. 3,5:1,5.

Eine ganz entscheidende Partie spielte am 7. Brett unsere Amazone Angela Giesenberg. Nachdem sie sich anfangs recht großem Druck des Brackelers Jan Schwiddessen ausgesetzt sah, setzte dieser ungenau fort. Angela vermochte sich zu befreien, stand sogar leicht vorteilhaft, bot aber dennoch Remis an. Diesem Angebot konnte der Brackeler nicht widerstehen. Somit stand es nach 3,5 Stunden nunmehr 4:2.

 

Alles unter Dach und Fach brachte dann nach 3h 45min Bahram Vojdani an Brett 3. Eigentlich rechneten wir alle mit seinem Partiegewinn gegen Marcel Haidar. Bahram war mit 2 Bauern und „einem bißchen Stellung“ im Vorteil. Für seine letzten 10 Züge vor der Zeitkontrolle hatte er nur noch etwas mehr als 5 Minuten übrig. Den gewinnbringenden Bauernzug f5 sah er schon, hatte aber zu wenig Zeit, die Folgen zu berechnen. Mit etwas mehr Zeit hätte der diesen Zug sicherlich gewagt. So allerdings willigte er überaus mannschaftsdienlich und selbstlos in die Punkteteilung, die uns den Mannschaftssieg brachte, ein. Danke, Bahram! 4,5:2,5.

Noch vor Ablauf der 4. Stunde segelte auch Georgios Milonas am 8. Brett gegen Meinolf Schwiddessen in den Remishafen. Nach anfänglich ausgeglichenem Spiel kamen Georgios 2 Bauern abhanden, einen erkämpfte er sich zurück. Daß das entstandene Damenendspiel trotz Bauernvorteils remis war, sah auch der Brackeler ein.

 

Endstand: 5:3.

 

Ein weitestgehend ungefährdeter und völlig verdienter Sieg gegen eine sehr stark einzuschätzende Brackeler Jugendtruppe bringt uns mit nunmehr 6:4 Zählern näher an die Aufstiegsränge heran. Das Minimalziel Klassenerhalt sollte erreicht sein, so daß wir uns nun höheren Zielen widmen können, so schon am 17.02.2008 bei Ewaldi Aplerbeck. Mit dieser Mannschaft, die einen sehr harmonischen und motivierten Eindruck macht, sollte noch einiges zu erreichen sein.

 

Andreas Warsitz, 20. Januar 2008

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