[voi] Diesmal lief alles rund: Gegen den bislang ohne Punktverlust gebliebenen Tabellenzweiten der NRW-Oberliga, die zweite Mannschaft des Erstligisten SV Mülheim-Nord, siegte der SC Hansa am vergangenen Sonntag, dem 13. Januar, knapp aber nicht unverdient mit 4,5:3,5. Bis Matchwinner Bernd Kohlweyer seinen Gegner schließlich niedergerungen und den entscheidenden Zähler eingefahren hatte, um Hansas Flaggschiff mit einer Nasenlänge Vorsprung ins Ziel zu bringen, bekamen die Zuschauer im Westfalen-Kolleg volle sechs Stunden Schach auf hohem Niveau geboten.
Als Erster hatte Hans Werner Ackermann an Brett 6 seine Partie beendet. Zwar konnte Ackermanns Gegner im Mittelspiel etwas Druck aufbauen, wickelte aber schließlich in ein ausgeglichenes Endspiel ab, woraufhin man sich folgerichtig auf Remis einigte. Schon bald darauf zahlte sich aus, dass die Hanseaten am Spitzenbrett zum zweiten Mal in dieser Saison ihre spektakuläre Neuverpflichtung, den Großmeister Sergey Kasparov zum Einsatz brachten, denn dieser erreichte gegen seinen GM-Kollegen Felix Levin mit den schwarzen Steinen bequem die Punkteteilung. Kurz darauf sorgte Deto Bischof am achten Brett für den ersten Höhepunkt des Kampfes: Wie so oft hielt er die Zuschauer in Atem, indem er seine Restbedenkzeit nach gerade einmal zwanzig Zügen auf gut zwei Minuten ablaufen ließ. Doch als sein Gegner in dieser Partiephase noch mehr Öl ins Feuer goss, indem er das Spiel verkomplizierte und ein materielles Ungleichgewicht herbeiführte, überspielte ihn der notorische Zeitnot-Kandidat kaltblütig im Blitz-Modus und zwang den Mülheimer noch vor dem 40. Zug zur Aufgabe.
Gregor Mainka legte derweil mangelndes Gefahrenbewusstsein an den Tag: Während seine Armee friedlich am Damenflügel graste, schenkte der Gegner Mainkas König weitaus mehr Beachtung, als diesem lieb sein konnte. Zumal des vereinsamten Monarchen Funkkontakt zur eigenen Streitmacht mittlerweile völlig abgerissen zu sein schien, was sich schnell als entscheidend erwies.
Dies sollte für lange Zeit der letzte volle Punkt bleiben, der in dieser Begegnung vergeben wurde: An Brett 2 sah Thomas Henrichs, nachdem ihm sein Gegner IM Daniel Hausrath in einem messerscharfen Sizilianer in die heimische Vorbereitung gelaufen war, dank guter Stellung und enormem Zeitvorteil schon wie der sichere Sieger aus, ließ nach einem forcierten Übergang ins Endspiel aber einige Male die besten Fortsetzungen aus und musste sich schließlich mit der Punkteteilung zufriedengeben. Kurz darauf reklamierte Vyacheslav Klyuner an Brett 3 nach dreimaliger Zugwiederholung erfolgreich Remis, so dass die Partien von Oleg Eismont und Bernd Kohlweyer die Entscheidung bringen mussten.
Eismont verteidigte etwas zerknirscht ein Leichtfigurenendspiel mit einem Minusbauern, in das er nach einer Unaufmerksamkeit abwickeln musste, nachdem er zuvor klar besser gestanden hatte. Als
sein Gegner die Gewinnversuche dann doch einstellte, war endlich auch in Kohlweyers Partie Bewegung gekommen: Zwar machte dessen Stellung nach frühem Damentausch und einigen positionell fragwürdigen Entscheidungen seines Gegners den optisch etwas besseren Eindruck, doch dann passierte lange Zeit wenig und es sah so aus, als ob er keine Fortschritte mehr erzielen könnte. Nach schier endlosen Manövern standen aber schließlich doch alle Figuren perfekt für den entscheidenden Durchbruch: Unter zeitweiligem Bauernopfer drang er in das gegnerische Lager ein und nutzte seine aktive Stellung um dank feiner Endspieltechnik den Sieg und somit auch den Mannschaftserfolg zu sicherzustellen. Mit 6:4 Punkten hat der SC Hansa nun wieder Anschluss an die Spitzengruppe der NRW-Oberliga gefunden, und so gab der Vorsitzende Andreas Warsitz das Ziel aus, alle noch verbleibenden Begegnungen zu gewinnen, um vielleicht doch noch den Traum vom sofortigen Wiederaufstieg im Jubiläumsjahr zu verwirklichen.
sein Gegner die Gewinnversuche dann doch einstellte, war endlich auch in Kohlweyers Partie Bewegung gekommen: Zwar machte dessen Stellung nach frühem Damentausch und einigen positionell fragwürdigen Entscheidungen seines Gegners den optisch etwas besseren Eindruck, doch dann passierte lange Zeit wenig und es sah so aus, als ob er keine Fortschritte mehr erzielen könnte. Nach schier endlosen Manövern standen aber schließlich doch alle Figuren perfekt für den entscheidenden Durchbruch: Unter zeitweiligem Bauernopfer drang er in das gegnerische Lager ein und nutzte seine aktive Stellung um dank feiner Endspieltechnik den Sieg und somit auch den Mannschaftserfolg zu sicherzustellen. Mit 6:4 Punkten hat der SC Hansa nun wieder Anschluss an die Spitzengruppe der NRW-Oberliga gefunden, und so gab der Vorsitzende Andreas Warsitz das Ziel aus, alle noch verbleibenden Begegnungen zu gewinnen, um vielleicht doch noch den Traum vom sofortigen Wiederaufstieg im Jubiläumsjahr zu verwirklichen.
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