(voi) Wenn es in dieser Saison immer so rund gelaufen wäre wie in dieser 6. Runde am vergangenen Sonntag, dem 10. Februar, stünde der SC Hansa ganz oben in der Tabelle der NRW-Oberliga: Nahezu mühelos schlugen die Dortmunder den SK 81 Gescher mit 6:2.
Nach einem verhaltenen Start mit zwei frühen Punkteteilungen an den Brettern von Bernd Kohlweyer und Wolfgang Burchert sowie der sich schon recht bald abzeichnenden Niederlage von Thomas Schunk fielen die Punkte bei der ersten Zeitkontrolle wie reife Früchte in Hansas Schoß. Oleg Eismonts Gegner investierte recht blauäugig eine Figur, doch der folgende harmlose Angriff am Königsflügel war alles andere als renditeträchtig. Derweil bekam Thomas Henrichs am Spitzenbrett eine echte Eröffnungs-Antiquität präsentiert: Sein Gegner wählte eine über 150 Jahre alte Verteidigung, doch der stets gut präparierte Henrichs ließ sich nicht verunsichern und bewies mit einem sehenswerten Sieg wenige Tage vor seinem Start bei der Deutschen Meisterschaft in Bad Wörishofen eine vielversprechende Form. Den nächsten vollen Punkt steuerte Thomas Rumpf bei, der in einem Damenendspiel mit Mehrbauern nur einmal tief rechnen musste, ob der mögliche Übergang in ein kompliziertes Bauernendspiel auch tatsächlich zum Gewinn ausreichen würde. Die schönste Partie gelang einmal mehr Deto Bischof, der mit einem souverän herausgespielten Sieg seine Position als zweitfleißigster Punktesammler nach Bernd Kohlweyer festigte. Für den Ausgang des ungleichen Kampfes schon unerheblich war dann der späte Sieg von Vyacheslav Klyuner, der in einem seiner berüchtigten Endspiele erneut aus Stroh Gold spann.
Mit dem Sieg in Gescher rücken die Hanseaten auf den dritten Tabellenplatz vor und halten somit weiter Anschluss an die Spitze. Ob sie auf der Zielgeraden noch aus dem Windschatten herausziehen und einen der beiden Aufstiegsplätze ergattern können, hängt nicht nur vom direkten Vergleich mit Tabellenführer SV Betzdorf-Kirchen in Runde 8, sondern ganz entscheidend auch davon ab, ob die beiden vor ihnen liegenden Teams in den verbleibenden drei Runden vielleicht doch noch ein paar Federn lassen.
Felix Voigt, 11. Februar 2008
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