Liebe Schachfreunde,
viele liebe Grüße aus Koblenz und noch einen schönen 1. Adventssonntagabend!
Heute findet für unsere 1. Mannschaft in Koblenz die 3. Runde der 2.
Bundesliga (West) statt. Gegner ist der SV 03/25 Koblenz e.V.. Alle
Hansa-Spieler sind pünktlich an Bord; unsere Truppe ist schon am
Samstagnachmittag angereist.
Bei leichtem Regenfall und Temperaturen um null Grad herum startet die
Runde pünktlich um 11:00 Uhr vormittags. Gespielt wird im Kolpinghaus.
Die Spielbedingungen sind gut.
Drei Spieler aus der Koblenzer Mannschaft kamen später, Dr. Bohn acht
Minuten, Aleksey Litwak und Jürgen Kaufeld knapp 20 Minuten später.
Mal sehen, ob sich dieser Zeitvorteil für unsere Spieler bemerkbar
machen wird.
13:23 Uhr Die Erkenntnis setzt sich bei mir durch, so einfach wird es
nicht werden. Deto und Olaf haben noch ungefähr eine halbe Stunde, ihre
Gegner eine volle Stunde. Tanguy hat einen Bauern mehr, am Brett 2 läuft
schon die Endspielphase, ich könnte mir vorstellen, daß Tanguy sich in
seiner Stellung nicht wohlfühlt. An Vyacheslav Brett wurden inzwischen
die Damen getauscht, die Stellung dieses Brettes sollte mindestens remis
für uns sein.
13:46 Uhr Der König von Michael Hammes (Brett 2) steht ziemlich
ungeschützt, außerdem hat er jetzt zwei Bauern weniger. Die Wende
zugunsten für Tanguy?
13:59 Uhr Noch eine Stunde bis zur Zeitkontrolle! Nichts ist klar! Deto
"hadert" wieder mit seiner Zeit. Für 27 Züge verbleiben ihm noch 8.53
Minuten. Die Stellungen schaukeln sich hoch.
14:07 Uhr Die Spannung steigt. Das 1. Resultat sehe ich noch nicht.
Vyacheslavs Gegner hat für 13 Züge weniger als vier Minuten. In Hans
Werners Partie, wir sind im 18. Zug von Schwarz, wurde auf beiden Seiten
bis jetzt nur je ein Bauer geschlagen. Auf jeder Seite gibt es
Fälle von gravierenden Zeitunterschieden, aber nicht unbedingt
stellungsmäßig.
14:21 Uhr Mein Optimismus steigt. An den ersten drei Brettern werden wir
nicht verlieren. Hans Werner setzt seinen Gegner unter Druck. Und Deto
muß wieder einmal zeigen, daß er der Blitzer par excellence ist - für 19
Züge hat er nur noch 1.29 Minuten.
14:28 Uhr Schlag auf Schlag! Tanguy spielt remis, zeichnete sich
letztendlich so ab.
14:29 Uhr Thomas Henrichs fährt an Brett 1 den ersten vollen Punkt ein.
Ich erinnere mich an Dc7 von Thomas und den Schlußzug von Aleksey Litwak
mit a5 - und aus war's!
14:35 Uhr Hans Werner fährt den zweiten vollen Punkt ein. Sein Gegner
hatte zum Schluß nicht nur mit seiner Zeit zu kämpfen, sondern auch mit
der Stellung.
14:45 Uhr Mit Sf7 schafft Deto die Zeitkontrolle, 1 Sekunde Rest hatte
er nur noch! Grausam - da zuzuschauen! Zuschauen zu müssen als
Mannschaftsführer.
14:49 Uhr Vyacheslav Klyuner hat gewonnen! Sein Gegner hatte auch ganz
schön mit der Zeit zu kämpfen, zum Schluß mußte er 5 Züge in 15 Sekunden
absolvieren. Das geht dann schon mal schief! 3,5 Punkte haben wir
damit. Der Sieg steht vor der Haustür.
14:58 Uhr Oleg Eismont spielt remis - Dauerschach. Unklar, was sich
hätte entwickeln können, wenn das Dauerschach nicht möglich gewesen
wäre. Das Unentschieden steht - Minimalziel erreicht!
15:06 Uhr Deto hat leider verloren. Koblenz holt auf mit 2:4. Nur noch
einen halben Punkt - mehr wollen wir nicht haben!
15:33 Uhr Olaf bietet remis an. Er wußte, daß nur ein halber Punkt zu
unserem Sieg fehlt. Er mag minimale Vorteile gehabt haben, aber lieber
solch ein sicheres Remis, als die Stellung vielleicht noch zu
überziehen. Nun muß sein Gegner entscheiden, ob er annimmt oder
weiterspielt. Wäre ich von Koblenz, würde ich sagen, weiterspielen. Klar!
15:35 Uhr Volker Schlick nimmt an, nicht ohne zuvor seinen
Mannschaftsführer gefragt zu haben. So sollte es sein! Ich gehe davon
aus, daß beiden klar war, daß die Partie höchstens remis für die
Koblenzer Seite ausgehen würde.
Hansa hat gewonnen. Bernd kann jetzt spielen, was das Zeug hergibt, wenn
da noch was zu machen ist!
16:01 Uhr Wir warten. Wir analysieren.
16:03 Uhr Bernd gibt auf. Der Kampf ist beendet. Unser Flagschiff, Hansa
I, hat die 3. Runde erfolgreich bewältigt. Drei souveräne Weißsiege
durch Henrichs, Klyuner und Ackermann und drei Unentschieden durch
Ringoir, Wegener und Eismont.
Freuen wir uns auf die 4. Runde, die am 14. Dez. 2008 im
Westfalen-Kolleg ab 11:00 Uhr gegen den Godesberger Schachclub
stattfinden wird.
Nachzutragen bleibt noch von Freitagabend, daß Hansa in der 1. Runde
Viererpokal auf Dortmunder Ebene gegen SV Eichlinghofen gewonnen hat.
Dirk Schiefelbusch an Brett 4, Thomas Rumpf an Brett 3 und Bernd
Kohlweyer an Brett 1 holten einen vollen Zähler, Wolfgang Burchert an
Brett 2 einen halben. Im Halbfinale am 12. Dez. 2008, das ergab die
Auslosung, muß unser Verein gegen SF Berghofen-Hörde antreten. Die
andere Halbfinalbegegnung findet statt zwischen FS 98 und Svg
Marten-Bövinghausen.
Für mich war schon überraschend, daß die Favoriten DSV und SF Brackel
ausgeschieden sind. DSV verlor gegen unseren Halbfinalgegner, SF Brackel
spielte nur 2:2 gegen Svg Marten-Bövinghausen. Da die Berliner Wertung
5:5, also Gleichstand, lautete, mußte das Los entscheiden. Soel Kartsev
zog den schwarzen Bauern und damit das Aus für SF Brackel. Der
Losentscheid ist unglücklich. Zu überlegen ist, ob nicht die Regelung,
die auf DSB-Ebene gilt, übernommen werden soll - das Weiterkommen wird
bei entsprechenden Gleichständen durch Blitzen geregelt.
Nochmals einen schönen Adventsabend und vielleicht bis nächste Woche!
Gruß WWJ
1 Kommentar:
Wenn man den Text nur etwas formatieren würde, ließe er sich bestimmt besser lesen.
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